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3.2 Die Baumverzweigung als hierarchisches System.

Die Wirkungsweisen des Hormons Auxin:

Der pflanzliche Baumorganismus ist also nicht so sehr ein abgeschlossenes Individuum, als vielmehr eine offene Gesellschaft von Zellen und Geweben, die alle, trotz gegenseitiger Konkurrenz um Licht oder Nährstoffe, miteinander auf ein Ganzes bezogen und vermittelt bleiben.

Die Förderung der Spitze im Wachstum, vor allen anderen Achsen, ist die wesentlichste Baumeigenschaft. Sie wird hormonell gesteuert.

Unter den fünf Gruppen von Phytohormonen wurde zuerst, in der ersten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts, das Auxin entdeckt und für die Spitzenförderung verantwortlich gemacht. Auxin wird in den wachsenden Knospen und Blättern produziert und ausschließlich basalwärts (basipedal) transportiert.

 

Das Hormon fördert die Zellteilung sowie die Zellstreckung, es kann aber auch hemmend wirken. Da es nur polar nach unten transportiert werden kann und währenddessen abgebaut wird, nimmt der Gehalt weiter unten ab. Allerdings sind die Wirkungsweisen der Hormone auch bei den Pflanzen in einer komplexen Weise miteinander vermittelt; insofern sind die älteren, relativ einfachen Darstellungen nur eingeschränkt von Gültigkeit. So interagieren meistens nicht nur die verschiedenen Hormone miteinander, sondern auch die Rezeptoren für die Weiterleitung der Wirkungen können auf unterschiedliche Empfindlichkeitsbereiche eingestellt werden.

 

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