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Apikaldominanz:

Der an Kräutern entwickelten Begriff der Apikaldominanz beschreibt die Hemmung der Seitenverzweigung durch die Auxin produzierende Sproßspitze.

Die hemmende Wirkung des Auxins, direkt unterhalb der Spitze, könnte in der Konkurrenz um die Nährstoffe liegen, die durch den hohen Auxingehalt fast ausschließlich zur Spitze geleitet werden. Auxinreiches Gewebe bewirkt eine Anzihung der Närelemente.

 

Nach einer anderen Theorie bewirkt ein anderes Hormon, das Cytokinin aus den Wurzeln, erst das Streckungswachstum der Seitenachsen, wobei, wegen des antagonistischen Zusammenwirkens der beiden Hormone, dieses durch den hohen Auxingehalt unterhalb der Sproßpitze für die Seitentriebe verhindert wird. Das Auxin blockiert hier die Rezeption von Cytokinin. Bricht man die Auxin erzeugende Spitze ab, so treiben die Seitentriebe aus. Ist erst einmal Auxin produzierendes und wachsendes Gewebe der Seitenachsen vorhanden und das Gen für die Bildung des Rezeptors von Cytokinin aktiviert, so kann das Streckungswachstum in Gang gehalten werden. Nun wirkt das von den Seitensprossen gebildete Auxin für sie selber wachstumsfördernd (Brown / Zimmermann, S.21). Ein positiver Regelkreis.

 

Es für das Höhenwachstum eines Sproßes unerläßlich, das seine überzählig angelegten Seitenachsen die erste Zeit gehemmt bleiben. Würden sie ungehemmt austreiben, so wäre ein weiteres Höhenwachstum verhindert, da die Achsen in Konkurrenz um die Nahrungsmittel stehen. Man denke an die Mißbildung eines Hexenbesens.

 

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