Für die gute Wundheilung sind Schnittmaßnahmen am besten in den Sommermonaten!
Bäume reagieren auf Verwundungen mit einer ganzen Reihe von "Wundheilungs-Prozessen". So werden im Holz, hinter der Wunde, in bestimmten Zonen pilzwidrige Substanzen eingelagert. Von den äußeren Rändern schließt sich die Wunde durch Überwallung. Diese Reaktionen laufen nur innerhalb der Vegetationszeit ab!
Kürzt man einzelne, überlange Äste eines Baumes im Sommer, so sind deshalb die Holzfäulen hinter den Wunden von geringerer Größe als im Winter!
Das Wasser und die Nährelemente aus dem Boden werden nach oben gesogen! Dieses bewerkstelligen die Blätter, an deren Oberflächen das Wasser verdunstet. Der dadurch erzeugte Unterdruck zieht die Wassersäulen in den Gefäßen nach oben.
Unter anderem darf deshalb ein Ast auch nicht gekappt werden, sondern muss auf einen Seitenast abgeleitet werden! Die verbleibenden Blätter halten den Ast am Leben, damit der Baum weiterhin noch ein "Interesse" an ihm hat.
Der Kronenpflegeschnitt definiert sich wie folgt:
Unerwünschten Entwicklungen in der Krone (z.B. Überlängen von Ästen, Zwieselbildung) ist durch Auslichtung, überwiegend im Fein- und Schwachastbereich, vorzubeugen. Tote, kranke, absterbende, sich kreuzende oder reibende Äste sind abzuschneiden, Aststummel zu entfernen. Straßenbäume sind dabei auf die Einhaltung des Lichtraumprofiles bzw. auf sonstige Auswirkungen und Erfordernisse des Baumumfeldes zu überprüfen und ggf. entsprechend zu schneiden.