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5.2.2. Die Metamorphose der Zuwachseinheit

Die Zuwachseinheit bildet nun für einen artübergreifenden, aber vor allen dingen zeitübergreifenden Vergleich der Baumstrukturen den Typus im Sinne der vergleichenden Morphologie.

 

Dazu Gleissner:

"Um die Kronenform zu verstehen (...) kann man entweder die Entwicklung abwarten- was zu lange Zeit in Anspruch nehmen würde- oder Momentaufnahmen einzelner Sproßkomplexe zu verschiedenen Zeitpunkten innerhalb des Lebenskontinuums miteinander vergleichen.

 

Die Beweisführung beruht auf dem Kriterium der Reihenhomologie oder Homonomie, worunter die Ähnlichkeit der aufeinander folgenden Teile oder Organe des gleichen Systems zu verstehen ist" (Gleissner/ Froebe, S.185).

 

Die Metamorphose der Zuwachseiheit unterliegt nun folgenden fünf elementaren Formbildungsprozessen:

1. Mehrfachbildung (z.B. Johannistriebe),

2. Interferenz von Mustern

(z.B. Mesotonie be Syllepsis gegenüber dem üblichen akrotonen Förderungsmuster bei verzögert, proleptischer Seitenverzweigung, oder wenn die seitliche Fortsetzung bei endständiger Blüte die übliche Förderung der Seitenachsen überlagert),

3. Längenreduktion,

4. Reduktion der seriellen Förderung

5. Verdrängung der vegetativen durch reproduktive Knospen

 

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