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5.1. roloff, das phasenmodell des triebwachstums

Die Arbeiten Roloffs nehmen ihren Ausgang in den Untersuchungen über die Buche, den im heimischen Nutzwald wohl am häufigsten angebauten Laubbaum. Insofern sind die Aussagen Roloffs ziemlich "buchenspezifisch".

 

Bei Roloff wird die Zuwachseinheit über die Tribbasisnarbe begrenzt. Es ist bei der Buche der Bereich gestauchter Internodien mit den Narben der Knospenschuppen, also identisch mit dem Jahrestrieb, die Johannistriebe mit eingeschlossen (Roloff S.299).

Roloff mißt nun bei Buchen zunehmenden Alters und abnehmender Vitalität, die Verringerung der Trieblängen und untersucht darüber, die sich bildenden, unterschiedlichen Verzweigungsstrukturen.

So unterscheidet er vier Lebensphasen der Luftraumeroberung an Buchen, wobei eine Schädigung sich dann als vorgezogenes Altern ausdrücken soll          (Roloff, S. 301)

Dieses Modell überträgt Roloff dann auf andere Bäume

Das Phasenmodell des Triebwachstums

untergliedert in:

 

0. Exploration:

Die gesunde, noch in die Höhe wachsende Buche verzweigt sich im Wipfel allseitig durch Langtriebe.

Die akroton geförderten Seitenzweige füllen den Raum zwischen den Leittrieben noch aus.

Die Kronenrandfläche ist noch harmonisch geschlossen.

1. Degeneration:

Bei mittlerer Vitalität oder zunehmenden Alter ergeben sich spießartige Strukturen, die aus der Kronenmantelfläche herausragen.

Diese kommen durch die zunehmende Minimalisierung der Seitenverzweigung zu Kurztrieben zustande.

2. Stagnation:

Werden bei weiterer Schädigung oder Vergreisung auch die Leittriebe zu Kurztrieben, ergeben sich pinselartige Strukturen.

3. Resignation:

Die Kurztriebketten (Krallentriebe) brechen zusehends ab.

Sogar die Leittriebe stellen in dieser Phase das Wachstum ein, so das sich die Krone gänzlich auflöst; der Baum stirbt ab.

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