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Der Baum als offener Organismus

 

Die Biologen unterscheiden offene von geschlossenen Organismen und unterteilen so das Lebendige in Pflanzen und Tierreich.

Theophrast, 371-286 v.Chr., von dem die umfangreichsten antiken botanischen Studien überliefert sind, sprach den Pflanzen graduell die Seele ab, denn er vermißte das einigende Wesen, welches zur Existenz kommt; den kompletten, abgeschlossenen Bauplan (Peter v. Sengbusch S.4).

Die Pflanze ist zeitlich wie räumlich prinzipiell unendlich, ungeformt!

Man vergegenwärtige sich die vegetative Vermehrung von Ausläuferpflanzen, oder denke an das Problem des Klonalters. So ist das Problem des Alterns ganz allgemein weitaus vielschichtiger bei den pflanzlichen Organismen als bei den tierischen. Man ist bis heute im Unklaren darüber, ob es neben den Alterungsprozessen, welche durch die physiologischen Verhältnisse des Gesamtorganismus bedingt werden, noch ein Alter der Meristeme gibt, allein aufgrund der mitotischen Teilungen (Lyr, S.488 f./ Pfisterer, S.41).

 

 

Schematische Darstellung der Jugend- und Altersphasen bei Rosa canina:

Am niedergelegten Muttertrieb entwickelt sich zunächst ein stark bestachelter (a), danach ein schwach bestachelter (b) und dann ein fast völlig stachelloser Jungtrieb (c).

Das jeweilige Alter der Orte an der Mutterachse setzt sich in den Neuaustrieben fort. Das Jugendmerkmal der Stacheligkeit (Fraßschutz) ist unabhängig des realen Alters determiniert (Cyclophysis).

 

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