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Inwiefern verblüffend?

Anhand des von Pfisterer selbst verwendeten Vokabulars, wie verblüffend, erstaunlich, scheinbar, sind die Ungereimtheiten auffindbar.

 

· Des weiteren unterscheidet er nicht genügend zwischen den Begriffen der Sproßverkettung und denen der Achsenstrukturen: sympodial / polyaxial, monopodial / monoaxial.

Dadurch kommt es zu der falschen Ableitung des adulten Baumhabitus aus dem Architekturmodell.

So Pfisterer:

"Kiefern zeigen (...) einen Aufbau mit gerade, durchgehenden (monopodialen) Stamm (Pfisterer S.185)

oder bezüglich der Bäume des Modells Troll:

"Aufgrund des sympodialen Verzweigungmusters bilden sie bereits in einem frühen Stadium koloniale Kronen aus" (Pfisterer S.152).

Dazu aber noch einmal die Autoren der Architekturmodelle selbst:

"Architectur is therfor not to be confused with schape or physiognomy (...)"(H.T.O., S.75).

 

· Dazu kommt das Pfisterer die Modelle selbst teilweise unvollständig definiert:

So setzt er das Modell Troll stillschweigend mit der sympodialen Sproßverkettung in eins:

"Der Kronenaufbau entwickelt sich scheinbar (?) sympodial durch kontinuierliche Überlagerung neuer Achsen" (Hervorhebung durch mich), (Pfisterer S.152).

Unter die typischen Vertreter, die Buche!

Bedenkt man aber, daß die Buche sich monopodial verkettet (Bartels, S.83/ Gleissner, S.47), was ja durch das Model Troll unbestimmt bleibt (H.T.O., S.97/ Bell, S.292) und die Eiche sich sympodial verketten kann, wenn meistens bei den Johannistrieben die Gipfelknospe abstirbt (Gleissner, S.54), so löst sich dieser Informationsgehalt einer Zuordnung der beiden Bäume zu den Modellen Troll / Rauh auf!

 

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