Image 01 Image 02 Image 03 Image 04 Image 05 Image 06

07.04.2014

Alter Eichenwald an der Elbe, Bei den Arbeiten in einem kleinen Park an der Elbe haben wir die Larven eines Käfers entdeckt. Solche lichten Wälder aus uralten Eichen sind in der durchorganisierten Kulturlandschaft des Umlandes selten zu finden. Deshalb sind diese innerstädtischen Parkanlagen auch unter den Aspekten des Naturschutzes sehr wertvoll. Nun gilt es, die Käferart durch einen Entomologen (Insektenkundler) schnell zu bestimmen. Denn es gibt hoch schützenswerte Käfer, die vom Aussterben bedroht sind (z.B. der Heldbock), aber auch solche, die den ganzen Eichenbestand am Standort gefährden könnten (z.B. der Zweipunktige Eichenprachtkäfer). Alles in der Natur ist komplex, einfache Handlungsrezepte greifen oftmals viel zu kurz. So ist hier mit dem pauschalisierten Artenschutzparagraphen (§39 BNatSchG) nicht viel zu machen. Es ist zulässig, Bäume zur Gesunderhaltung und für die Verkehrssicherheit auch im Sommer zu beschneiden! Andererseits würde man einigen Käferlarven auch im Winter begegnen. Und noch ist nicht klar, wie entschieden wird, ob für die Käfer oder die Eichen. Es kann sein, dass sich beides ausschließt;- was dann? Besonders geschützte Tiere oder deren Lebensstätten sind durch den § 44 des BNatSchG unabhängig der Jahreszeit sowieso immer geschützt; der Bestand der alten Eichen aber auch. Wie schwierig die Auslegungen der §39 und §44 des Bundes Naturschutzgesetzes für uns Baumpfleger werden können, zeigt ein Artikel von Helge Breloer in der "AFZ - Der Wald, 2010". .

 

zurück zum Tagebuch